Hire and fire war gestern: 5 Tipps für gute Mitarbeiterbindung 

Der „Kampf um die Talente“ spielt heute in so gut wie allen Unternehmen eine große Rolle. Recruiter agieren in einem Arbeitsmarkt, in dem gut qualifizierten Bewerbern fast immer mehrere Arbeitsangebote zur Verfügung stehen. Auch ein Stellenwechsel kann angesichts des Fachkräftemangels oft sehr schnell erfolgen. Nachhaltige Mitarbeiterbindung ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung.

Mitarbeiterbindung – entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen

Eine gute Mitarbeiterbindung ist heute ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor, der über den langfristigen Unternehmenserfolg entscheidet. Sie stellt sicher, dass Mitarbeiter motiviert, engagiert und produktiv sind und sich Talente langfristig an ein Unternehmen binden. Für externe Bewerber ist sie ein wichtiges Merkmal eines attraktiven Arbeitgebers. 

In vielen HR-Abteilungen ist hierfür ein Umdenken erforderlich: Traditionelle „Hire-and-fire“-Methoden waren gestern. Heute geht die Mitarbeiterbindung über die Sicherung von Arbeitsplätzen weit hinaus – sie sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. 

Zu hoher Mitarbeiterbindung tragen unterschiedliche Faktoren bei: Transparente Kommunikation, eine positive Unternehmenskultur, Weiterbildung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und nicht zuletzt eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Welche weiteren Möglichkeiten für effiziente Mitarbeiterbindung es gibt, weiß Reiner Huthmacher – Personal- und Versicherungsexperte, ein gefragter Vortragsredner und selbst seit über 30 Jahren erfolgreicher Unternehmer. 

Einzigartige Benefits für hohe Mitarbeiterbindung

Unternehmen, die ihre Mitarbeiterbindung verbessern und optimieren möchten, gibt Reiner Huthmacher einige Denkanstöße mit auf den Weg: 

Was wäre beispielsweise, wenn: 

  • die betriebliche Krankenversicherung des Arbeitgebers die Kosten für eine neue Gleitsichtbrille oder teuren Zahnersatz übernimmt?
  • diese Versicherung auch Zuzahlungen für Medikamente oder die Kosten für Behandlungen bei einem Heilpraktiker erstattet, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen werden?
  • Mitarbeiter aufgrund von exklusiven Firmenkonditionen schneller einen Facharzttermin erhalten und im Krankenhaus von Leistungen wie Einzelzimmer und Behandlung durch den Chefarzt profitieren?
  • der Arbeitgeber eine attraktive Altersvorsorge bietet, die nicht nur für materielle Sicherheit im Rentenalter sorgt, sondern zusätzlich mit unwiderstehlichen Treuebausteinen für langjährige Mitarbeit im Unternehmen ausgestattet ist?

Ein solcher Ansatz zeigt neue Wege auf, die über bisher vorherrschende Konzepte für nachhaltige Mitarbeiterbindung weit hinausgehen. Arbeitgeber, die die passenden Benefits auswählen und diese optimal kommunizieren, sind attraktiver als ihre Marktbegleiter und machen damit Alleinstellungsmerkmale für sich geltend, die Mitarbeiter dauerhaft im Unternehmen halten. Sie lassen sich hervorragend mit etablierten Maßnahmen für hohe Mitarbeiterbindung kombinieren. 

Essenzielle Faktoren für Mitarbeiterbindung

Die US-amerikanischen Soziologen Timothy Butler und James Waldrop identifizieren drei essenzielle Faktoren für Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung: Fähigkeiten, Interessen, Wertvorstellungen. Sie sind bereits im Recruiting von Bedeutung, um Mitarbeiter auszuwählen, die zur vakanten Stelle und zum Unternehmen passen. 

Mitarbeiter, die über Kompetenzen verfügen, die für ihre Arbeit wichtig sind, werden leichter ein Gefühl der Zufriedenheit erreichen als Personen, die sich in ihrer Tätigkeit über- oder unterfordert fühlen. Das Gleiche gilt für persönliche Interessen, die maßgeblichen Einfluss darauf haben, ob eine Arbeit Freude macht oder als Belastung empfunden wird. 

Für hohe Mitarbeiterbindung müssen sich außerdem die Werte und das Belohnungssystem des Unternehmens mit den Vorstellungen der Mitarbeiter decken. Hier greifen verschiedene Ansätze ineinander. Eine positive Unternehmenskultur schafft für sich genommen noch keinen Anreiz für den dauerhaften Verbleib im Unternehmen, wenn das Belohnungssystem als unfair wahrgenommen wird oder persönliche Entwicklungsmöglichkeiten fehlen. Ebenso ist ein gutes Gehalt nicht der wichtigste Faktor für Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung – Umfragen zeigen, dass höhere Gehaltserwartungen auch nicht das zentrale Motiv für einen Stellenwechsel sind. 

Reiner Huthmacher zielt mit seinen Fragen – und den Antworten, die er darauf gibt – explizit auf eine Neugestaltung der Belohnungssysteme von Unternehmen ab. Arbeitgeber, die ihren Belegschaften langfristige Benefits bieten, bringen ihren Mitarbeitern damit zum einen echte Wertschätzung entgegen, zum anderen machen sie deutlich, dass sie wesentliche Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter kennen und darauf mit konkreten Maßnahmen reagieren. 

5 Tipps für nachhaltige Mitarbeiterbindung

Die folgenden 5 Benefits leisten einen besonders wirkungsvollen Beitrag für langfristige Mitarbeiterbindung und hohe Arbeitsmotivation: 

1. Betriebliche Krankenversicherung mit exklusiven Leistungen

Zwar ist Deutschland nach wie vor ein Land mit einer hochwertigen und soliden Gesundheitsversorgung, trotzdem lassen die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen bei den Versicherten diverse Wünsche offen. Mit einer betrieblichen Krankenversicherung können Arbeitgeber solche Lücken schließen und ihren Mitarbeitern Gesundheitsleistungen auf dem Niveau der privaten Krankenversicherung bieten. Die Versicherung sorgt dann beispielsweise dafür, dass jedem Mitarbeiter ein jährliches Gesundheitsbudget für Zahnbehandlungen, Brillen oder alternativmedizinische Behandlungen zur Verfügung steht, ist mit einem Premium-Tarif für Zahnersatz ausgestattet, der bis zu 90 Prozent der Kosten dafür abdeckt, ermöglicht einen schnelleren Zugang zu Fachärzten und Krankenhausleistungen, die normalerweise Privatpatienten vorbehalten sind. Aktuell sind es nur rund 5% der deutschen Unternehmen, die hier individuell auf den Betrieb zugeschnittene und damit für die Belegschaft spannende Konzepte vorhalten. Wer sich hier also engagiert und das passend kommuniziert, hängt seine Marktbegleiter sofort meilenweit ab.

2. Betriebliche Altersvorsorge

„Wieviel Rente kann ich erwarten?“ – Diese Frage stellen sich vermutlich alle Arbeitnehmer früher oder später. Sicher ist, dass die gesetzliche Rente allein nur in den wenigsten Fällen ausreicht, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. 

Einen Rechtsanspruch auf den Aufbau einer betrieblichen Altersversorgung durch Entgeltumwandlung haben seit 2002 alle Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind. Unternehmen sind verpflichtet, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, können jedoch über die Anlageform entscheiden. Noch besser ist es, wenn sich der Arbeitgeber aktiv für die Altersversorgung der Mitarbeiter engagiert und einen eigenständigen Beitrag dazu leistet. Unternehmen können für die betriebliche Altersversorgung ihrer Mitarbeiter Top-Tarife mit attraktiven Renditen in verschiedenen Anlagevarianten nutzen. Durch Treuebausteine für langjährige Betriebszugehörigkeit lässt sich der Bindungseffekt dieses Unternehmensangebots nochmals deutlich verstärken. 

3. Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit

Eine ausgewogene Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für viele Mitarbeiter zentrale Werte, die ebenfalls großen Einfluss auf Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung nehmen. Flexible Arbeitszeiten sind heute in den meisten Unternehmen selbstverständlich, Homeoffice-Regelungen und mobile Arbeit setzen sich spätestens seit Corona immer stärker durch. Arbeitgeber können im Kontext der Work-Life-Balance jedoch noch weitere Möglichkeiten nutzen. Einige Beispiele dafür: 

  • Eltern profitieren in sehr hohem Maße von betrieblichen Kinderbetreuungsangeboten. 
  • Auch viele Väter wünschen sich heute eine längere Familienauszeit und freuen sich, wenn ihr Arbeitgeber ihre Elternzeit aktiv unterstützt.
  • Lebenslang maximal drei Wochen Urlaub? Je nach Unternehmen sind hier auch andere Lösungen denkbar. Ein Sabbatical ist für viele Mitarbeiter interessant, realisieren lässt sich das durch darauf abgestimmte Arbeitszeitmodelle. 

4. Entwicklungsmöglichkeiten und Karriereplanung

Personalentwicklung bedeutet zum Teil immer noch, dass Unternehmen vorrangig oder ausschließlich ihre künftigen Führungskräfte fördern. Individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sind jedoch auch für alle anderen Mitarbeiter wichtig. Dabei muss es sich nicht in jedem Fall um die gezielte Vorbereitung der nächsten formalen Karriereschritte handeln – trotzdem wünschen sich viele Mitarbeiter eine Erweiterung ihrer persönlichen Kompetenzen. Auch Seminare oder Coachings, bei denen es vor allem um Kreativität und allgemeine Persönlichkeitsentwicklung geht, wirken positiv auf den Job zurück. Von Mitarbeitern werden solche Angebote oft als besonders wertschätzend wahrgenommen. 

5. Benefits im Alltag

Auch im Arbeitsalltag haben Arbeitgeber viele Möglichkeiten, ihren Mitarbeitern zusätzliche Benefits zu bieten. Hierzu gehören beispielsweise: 

  • Das Betriebsrestaurant oder Lunch-Gutscheine
  • Sport- und Gesundheitsangebote
  • Mobilitätsangebote auch jenseits des klassischen Dienstwagens wie Dienstfahrräder oder Jobtickets
  • Diensthandys und Firmenlaptops
  • Firmenevents, die allen Mitarbeitern etwas Besonderes bieten. 

Fazit: Mitarbeiterbindung und Unternehmenskultur hängen eng zusammen

Benefits – und folglich Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung – verweisen direkt auf die Kultur des Unternehmens. Firmen punkten damit bereits im Recruiting, indem sie sich nach außen als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Gleichzeitig halten sie mit den richtigen Angeboten Mitarbeiter langfristig im Unternehmen. 

Mit Angeboten für eine betriebliche Krankenversicherung und Altersvorsorge reagieren Arbeitgeber auf zentrale und langfristige Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter – im Hinblick auf Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung sind sie besonders wirkungsvoll, weil nur wenige Arbeitgeber sich hier wirklich engagieren und individuell auf den Betrieb zugeschnittene und damit für die Belegschaft spannende Konzepte vorhalten. Daneben können Unternehmen ein breites Spektrum weiterer Maßnahmen für eine gute Mitarbeiterbindung nutzen. Wichtig ist, dass sie in eine Unternehmenskultur eingebettet sind, die von Wertschätzung und Anerkennung geprägt ist. 

Kurzinfos zum Autor Reiner Huthmacher:

Reiner Huthmacher ist seit mehr als 30 Jahren Unternehmer und Geschäftsführer mit umfassender Expertise in der Personal- und Versicherungsbranche. Als Entwickler des Spezialkonzeptes “Das kleine 1×1 der Mitarbeiterbindung und Mitarbeitergewinnung” und Bezirksdirektor der Gothaer Versicherung wird er als Vortragsredner häufig gebucht und hat schon in zahlreichen Betrieben in ganz Deutschland für mehr Motivation und Begeisterung in den Belegschaften und sogar dafür sorgen können, dass Bewerber weitere Bewerber geworben haben! Kontakt: https://www.fachkraeftemagnet.net