Willkommen in der Zukunft: Künstliche Intelligenz nutzt die Vergangenheit als Schlüssel zur Zukunft.
Echtzeitdaten – sortiert, priorisiert, prognostiziert – entstehen aus Mustern, die bereits existieren. Was heute noch als revolutionär gilt, wird morgen zur Norm gehören. Doch all diese Fortschritte in der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) sind nicht wirklich „neu“. Sie sind vielmehr eine raffinierte Interpretation und Verarbeitung dessen, was bereits war.
KI, so beeindruckend sie auch scheint, ist immer in gewisser Weise rückwärtsgewandt – sie versteht die Zukunft, indem sie auf das zurückblickt, was bereits geschehen ist. Genau darin liegt ihre Stärke: in der Fähigkeit, Muster und Zusammenhänge zu erkennen, die uns Menschen oft verborgen bleiben. Doch hier stellt sich die entscheidende Frage: Können wir wirklich der Vergangenheit entkommen, um die Zukunft zu gestalten?
Die Reise in die Zukunft mag von KI geprägt sein, doch sie bleibt stets ein Spiegelbild der Vergangenheit.
Der Mensch als Kompass
Trotz all ihrer beeindruckenden Fähigkeiten bleibt KI ein Werkzeug – eines, das ohne die kreative Vision und den ethischen Kompass des Menschen keine neuen, wirklich zukunftsweisenden Wege beschreiten kann. Denn während KI auf der Vergangenheit basiert, ist es der Mensch, der über den Horizont hinausdenken, das Unbekannte wagen und neue Perspektiven entwickeln kann.
KI kann Prognosen erstellen und Trends identifizieren, aber sie kann keine tiefgreifende, oft unvorhersehbare Innovation hervorbringen. Ohne menschliche Intuition, Vorstellungskraft und Werte bleibt Technologie ein starkes, aber begrenztes Instrument.
Gerade im Coaching zeigt sich diese Grenze deutlich: Während KI analysiert, was war, begleitet Coaching Menschen dabei, sich zu entwickeln, sich zu verändern, Entscheidungen bewusst zu treffen und neue Bedeutungsräume zu erschließen. KI kann uns Erkenntnisse liefern – doch Coaching hilft uns, sie einzuordnen.
Die Illusion der reinen Datenlogik
Wenn Unternehmen beginnen, ihre Strategie ausschließlich auf KPIs, Datenanalysen und Machine Learning zu stützen, riskieren sie mehr als bloße Fehlentscheidungen. Sie riskieren, ihren inneren Kompass zu verlieren.
Daten sind rückwärtsgewandt – sie analysieren, was war. Zukunft aber entsteht aus Vorstellungskraft, aus Mut, Intuition und dem Wissen um Zusammenhänge, die in keinem Dashboard auftauchen. Der größte Irrtum unserer Zeit? Zu glauben, dass mehr Information automatisch zu besseren Entscheidungen führt.
Coaching kann hier als Gegengewicht wirken – nicht als Gegensatz zur Technologie, sondern als Ergänzung. Es schafft Raum, um zu hinterfragen, was Zahlen nicht zeigen: Haltung, Sinn, Werte. Es stärkt die Fähigkeit, aus Komplexität Orientierung zu gewinnen – nicht durch mehr Information, sondern durch mehr Bewusstsein.
Kreative Intelligenz als Führungsdisziplin
Was Organisationen jetzt brauchen, ist kein weiteres Tool, sondern ein Perspektivwechsel: weg vom reinen Automatisieren, hin zum echten Gestalten. Kreative Intelligenz ist der Schlüssel dazu. Sie erkennt Muster und Brüche, verbindet Logik mit Intuition, analysiert und interpretiert.
Vor allem aber stiftet sie Sinn – und genau danach suchen Menschen, Kundinnen und Kunden, Teams. Im Coaching erleben wir, wie entscheidend Sinnstiftung für Entwicklung ist. Wer Führung auf Effizienz reduziert, wird keine Loyalität erzeugen. Wer Kommunikation an Chatbots delegiert, wird keine Verbindung schaffen. Wer Innovation ausschließlich über A/B-Tests betreibt, wird keine echten Durchbrüche ermöglichen.
Was Organisationen heute brauchen, sind keine weiteren Tools, sondern Menschen, die wieder Sinn stiften. Kreative Intelligenz ist dabei die Führungsdisziplin der Zukunft.
Für Coaches bedeutet das:
– Sie fördern bei Führungskräften die Fähigkeit, Logik und Intuition zu verbinden.
– Sie begleiten Teams dabei, Sinn in Veränderungen zu entdecken, statt nur Prozesse zu optimieren.
– Sie stärken den Mut, Fragen zu stellen, die kein Algorithmus beantworten kann.
Eine mögliche Coaching-Frage der Zukunft könnte lauten:
„Was würde passieren, wenn wir unsere Strategie nicht aus Daten, sondern aus Werten ableiten?“
So wird Coaching zum Zukunftslabor – nicht zur Reparaturwerkstatt.
Der Mensch als Kontextgeber
Es braucht heute keine Superhirne, sondern Superfragen. Keine allwissenden Systeme, sondern wissbegierige Menschen. Der Unterschied liegt in der Haltung: KI fragt Was funktioniert? – kreative Intelligenz fragt Warum tun wir das?
Diese Haltung ist zentral für die Coaching-Praxis:
– Nicht nur Verhalten verändern, sondern Bedeutung klären.
– Nicht nur Ziele definieren, sondern Zukunftsbilder entwickeln.
– Nicht nur Effizienz trainieren, sondern Orientierung ermöglichen.
Coaching kann hier zum Ort werden, an dem Führung wieder fühlbar wird – wo Narrative entstehen, blinde Flecken sichtbar werden und emotionale Weitsicht wächst.
Coaching als Möglichkeitsraum
Coaching wird zur Schaltzentrale einer neuen Führungskultur. Es schafft Räume, in denen Menschen lernen, mit Komplexität kreativ umzugehen.
Konkret heißt das:
– KI-gestützte Analysen liefern Daten, aber Coaches geben ihnen Bedeutung.
– Virtuelle Tools unterstützen Lernprozesse, aber der Coach begleitet Transformation.
– Digitale Selbstreflexion ist ein Startpunkt, aber echte Selbsterkenntnis entsteht im Dialog.
Kreative Intelligenz ist lernbar – und Coaching ist ihr Trainingsraum.
Fazit: Zukunft braucht Bedeutung
Automatisierung ist kein Feind. Aber sie ist auch kein Ziel. Sie ist Mittel zum Zweck – und der Zweck ist menschlich. Unternehmen, die das verstehen, werden nicht nur effizient, sondern wirksam. Nicht nur schnell, sondern sinnvoll.
Der wahre Fortschritt entsteht dann, wenn der Mensch die Daten und Algorithmen von heute nutzt, um eine Vision für morgen zu entwerfen – eine, die über das hinausgeht, was bereits bekannt ist.
Coaching kann in diesem Wandel zur entscheidenden Ressource werden: Es hilft, Komplexität zu reflektieren, Orientierung zu geben und Zukunft bewusst zu gestalten. Denn nur dort, wo Bedeutung entsteht, entsteht Bindung. Und nur wo Bindung besteht, entsteht Zukunft.
Mag. Katja Maria Huber ist Gründerin der Unternehmensberatung newPlanet.company am Vienna International Airport sowie der Werbeagentur markenconsulting. Sie ist Board Member der Vienna AirportCityCommunity und zählt zu den Top 5 Innovatoren. Als Siegerin internationaler Designpreise, mit mehr als 25 Jahren Erfahrung, begleitet sie Startups, mittelständische Unternehmen und Konzerne, wie die Porsche Holding, McDonald“s, Novomatic, Innovalue Singapore, Vamed Vitality World, Knapp AG, Querfeld GmbH, Wirtschaftskammer Österreich etc bei Innovations- und Transformationsprozessen. Sie inspiriert und aktiviert Performance als Dozentin und international gefragte Keynote Speakerin für Führungskräfte sowie Organisationen, in Zeiten von Wandel und Technologie nicht nur zu reagieren, sondern diesen aktiv zu gestalten.
Website: www.katjamariahuber.com
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